Bilder von den Arabella Zierringen von Roland Eisele:

Die Arabella Zierringe

Eigentlich habe ich ja nicht damit gerechnet, so schnell zu einem neuen Oldtimerprojekt zu kommen, aber… erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…

Ein grosses Problem bei der «Oldtimerei» und bei der Arabella im Speziellen ist das Organisieren von neuen (alten) Zierteilen. Nun habe ich zwar Glück, dass ich meine Arabella komplett mit sehr schönen, fast neuwertigen Chromteilen kaufen konnte. Aber was tun, wenn ich einen der schönen Radzierringe samt Radkappe verlieren sollte? (was tatsächlich während einer Probefahrt passierte, ich das Ganze aber im Rückspiegel beobachtete und so die verlorenen Teile zum Glück wieder finden konnte).

So war ich also immer auf der Suche nach Ersatzteilen. Bei Andreas Bittner konnte ich zwei gut erhaltene Radkappen bekommen, aber die Radzierringe mit dem sogenannten «Turbinenmuster» waren schlicht nicht aufzutreiben, bis… ja, bis ich doch tatsächlich auf E-Bay vier relativ «mitgenommene» Teile fand und ohne zu zögern kaufte.

Tja, und so kam ich zu meinem neuen Projekt «Turbinen-Radzierringe». Wie erwähnt waren die Zierteile nicht mehr eine solche «Zierde», sodass mir nichts anderes übrigblieb, als sie zu restaurieren.

Zwei der vier Ringe waren in relativ gutem Zustand, zwar teilweise verbeult und zerkratzt, aber sonst noch gut zu gebrauchen. Die beiden anderen waren gröber beschädigt: Stark verbeult, mit Riss und Loch und bei einem Exemplar fehlte der gebördelte Rand zu 70%. Was tun?

Als Neuteile sind die Ringe aus Aluminium glanzeloxiert, was bei der Restaurierung nicht mehr in Frage kam, da geleimt und gespachtelt werden sollte. Also blieb nur eine Neulackierung mit einer Chromfarbe aus dem Modellbaubereich (die, die mich kennen, wissen, dass ich auch noch Modellautos baue…).

Das grösste Problem aber war wohl der fehlende Rand des einen Ringes (er war abgeschmirgelt worden durch Streifen am Pneu…) Tja, und genau das ist ein weiteres Problem der Ringe… also musste ich sie zuerst mit einer selbst gefertigten Presse aufbiegen, um ein weiteres Streifen am Pneu zu verhindern. Gesagt, getan und anschliessend habe ich mit einem 2mm Schweissdraht einen neuen Rand gebogen und mit 2K-Kleber angeklebt. Anschliessend folgte spachteln, schleifen, füllern, grundieren und lackieren. Vorher allerdings wurden alle Teile noch mit einem kleinen Hammer ausgebeult.

Hierzu fertigte ich mir eine «Klopfbank» aus Corian (ein Kunststoff zur Herstellung von Küchen- und Badabdeckungen). Um die Ringe besser bearbeiten zu können entfernte ich die einzeln eingesetzten «Turbinenteile».

Diese brauchten nur eine gründliche Reinigung und keine Behandlung mit Chromfarbe. Nachdem die Zierringe lackiert waren, mussten sie gründlich durchtrocknen, ehe die «Turbinenteile» einzeln wieder eingesetzt wurden… und so kam alles dann zu einem «glänzenden» Ergebnis… und mein Ersatzteil-lager hat wieder ein paar Teile mehr!

Herzlichst Euer Roland